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In der Projektwoche vom 18.07 bis 21.07.2016 haben wir uns mit der Natur in Norderstedt beschäftigt. Unter der Leitung von Frau Ballandat und Frau Dinzen erkundeten wir diverse Moore und Wiesen Norderstedts.

Höhepunkt unseres Projekts war die Entfernung des Springkrauts und vieler Sträucher und Bäume in einer Feuchtwiese in der Nähe des Arribas. Mit Wathosen, festem Schuhwerk, Gartenhandschuhen sowie Gartenscheren und Sägen bewaffnet machten wir uns auf den Weg in die sumpfige Feuchtwiese. Aber wozu haben wir uns diese Mühe gemacht?

Das Indische Springkraut siedelte sich vor mehreren 100 Jahren in Norddeutschland an und gehört somit zu den Neophyten. Besonders an dem Springkraut ist, dass sich die Fruchtkapseln nach einiger Zeit plötzlich öffnen und die darin enthaltenen Samen bis zu 6 Meter weit springen können. Dadurch ist eine schnelle Vermehrung der Pflanzen möglich. Eine Kontrolle der Vermehrung ist aus diesem Grund nicht mehr gegeben, andere Pflanzenarten werden unterdrückt und verschwinden.

Die Vernichtung der Bäume (Erlen) war notwendig, da sonst wichtiger Lebensraum der Feuchtwiese zuwachsen und damit zu einem Wald werden würde. Ein riesiger Container gefüllt mit gefällten Bäumen war das Ergebnis…

Aber wir haben nicht nur gearbeitet, sondern waren auch auf Pflanzen- und Insektenjagd.

Ausgerüstet mit Büchern und Lupen begaben wir uns auf eine Entdeckungstour, sodass wir imstande waren, für uns neue Arten zu entdecken. J

 

Für Fortgeschrittene hier eine kleine Auswahl an Arten einer Wiese:

Blütenpflanzen

Gemeine Schafgarbe, Wilde Möhre, Wiesenkümmel, Geruchlose Kamille, Wiesenbärenklau, Wiesenflockenblume, Wiesenbocksbart, Wegwarte, Gemeiner Beifuß, Ackerkratzdistel, Moschusmalve, Taubenkropfleimkraut, Vogelwicke, Hornklee, Rotklee, Hopfenschneckenklee, Wegerauke, Wiesenlabkraut, Kleine Braunelle, Spitzwegerich, Kriechender Hahnenfuß, Wiesenstorchschnabel, Wiesenknöterich, Sauerampfer, Krauser Ampfer, Tüpfelhartheu, Wegerauke

Im feuchteren Bereich: Sumpfkratzdistel, Gilbweiderich, Blutweiderich, Sumpfblutauge (selten!), Brennesseln, Flatterbinse, Seggen, Rohrkolben

Je mehr Pflanzenarten, desto besser, denn viele Tiere sind auf sie angewiesen, zum Beispiel

Schmetterlinge

Tagpfauenauge und Landkärtchen (sie brauchen Brennnesseln als Futterpflanze für die Raupen), Schornsteinfeger, Großes Ochsenauge, Kleiner Kohlweißling, Dickkopffalter, Calothysanis amata (ein hübscher „Spanner“, braucht Ampferarten für die Raupen)

Außerdem haben wir Wildbienen und Hummeln gefunden, die auch für Menschen wichtige Kulturpflanzen bestäuben, einige z.T. seltene Käferarten, Heuschrecken und viele weitere Insekten.

Sumpf-Kratzdiestel

Schwebfliege und Schmetterling („Schornsteinfeger“)

Japanischer Staudenknöterich (invasive Art)

Feuchtwiese

Niedermoor

Binsendocht (Das Mark der Binsen wurde früher als Kerzendocht verwendet)

Grünes Heupferd