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Poetry-Slam ist die moderne Version der Gedichte. Hier versuchen Menschen ihre Gefühle in dieser wunderbaren Art von Gedichten einander näher zu bringen.

"Poetry Slam this is my jam" - Mit diesem Motto gehen die Schüler in dieses halbtags Projekt und mit diesem Slogan wurden wir auch herzlich begrüßt.

Die Schwierigkeit des Projektes ist die Bilingualität, die modernen Gedichte werden teils auf Deutsch teils auf Englisch geschrieben.

Wie hier im Bild zu sehen ist, ist es ziemlich schwer all seine Gedanken und Worte auf Papier zu bringen und in Reimen zu verfassen. Wie uns die Projektleitung Frau Schlechthaupt mitgeteilt hat, dauert das verfassen der Poetry-Slams sehr lange, da es dauert, sich in ein Thema einzufinden. Problematisch ist dabei, dass das Projekt kein ganztägiges Projekt ist.

Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr dort einfach vorbeischauen und nach fertigen Poetry-Slams fragen.

 

Der Wörtermuffel

Der Grundwortschatz einer Sprache beziffert sich auf 1285 Wörter,

damit kann man 85% eines Textes verstehen…

Der aktive Wortschatz eines Muttersprachlers lässt sich sogar auf 16.000 Wörter durchschnittlich beziffern.

 

Nun möchte man meinen, dass man damit eine vernünftige Konversation führen könne

                Aber Fehlanzeige!

Schaut man sich manche Chatverläufe an,

so kann man sich nur wundern!

Es gibt da nämlich den allseits bekannten Wörtermuffel!

Dieser zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

 

ja, nein, ok (oder etwaige Abweichungen des Wortes ok, man staune wie viele es gibt),

auch, schön, und ganz kreativ: hmm…

 

Ein Beispiel wie man als 16.000 Wörter beherrschender Muttersprachler mit einem Wörtermuffel kommuniziert:

 

Wörtermuffel: Guten Morgen     (ich mache mir Sorgen, er weicht von seinem Muster ab)

Ich: Guten Morgen

Wörtermuffel:  Gut geschlafen?     (was soll man sagen, er stellt tatsächlich Fragen!)

Ich: Ja gut, habe bloß zu kurz geschlafen und (es folgt eine Ausführung meines Traumes)

       Und du?

Wörtermuffel: Oki, auch.

Ich: Das ist doch schön…

Wörtermuffel: JA!

Nun will man das Gespräch im Gang halten und erzählt von seinem Tag…

Kommentar des Wörtermuffels: Okii, an guten Tagen: schön

Eigene Ausführungen sind Fehlanzeige!

                Krass! Was?

 

Dabei gäbe es doch so viele andere Möglichkeiten!

Man könnte ein Gespräch führen,

doch dies scheint den Wörtermuffel zu überfordern…

Dieser könnte durch einfaches Nachfragen Welten bewegen,

Und wenn das zu viel verlangt ist,

wenigstens den anderen das Gefühl geben, nicht irgendein unbedeutendes Nichts zu sein!

Doch die Hoffnung darauf, die zuletzt stirbt…

Stirbt trotzdem!

 

Schnell schleicht sich die Frage nach dem Warum ein,

Warum macht er das?

Warum ich?

Warum, warum, warum…

Wenn man dann in vollen Selbstzweifeln in die totale Panik gerät,

panisch seine beste Freundin und auch jeden anderen um Rat fragt,

wie jemand das Kunststück vollbringen kann, gleichzeitig interessiert und uninteressiert zu sein,

der Wörtermuffel dagegen, sich keiner Schuld bewusste ist,

müssen wir einsichtig sein.

Einsicht zeigen mit dem Wörtermuffel,

er passt sich einfach nur an!

 

Wir leben in einer Welt der knappen Worte,

in einer Welt mit wenig Zeit,

in einer Welt, in der Worte an Bedeutung nachlassen,

in einer Welt, in der wir das Ziel vor Augen verlieren…

 

Kurz um, der Wörtermuffel kann nichts dafür!

Er schwimmt einfach mit dem Strom,

den Wortkargheit scheint zum Trend zu werden,

und der Wörtermuffel ist bloß der Trendsetter!

 

Und wir müssen uns wohl oder übel an diesen Trend gewöhnen,

Trend ist Trend,

aber jeder Trend hat auch ein Ende,

hoffen wir, dass dieser Trend nur ein Tagestrend ist…

 

von Nuria Chudzinski

 

 

Von Alina und Michelle